Sonntag, 24. Mai 2009

Lyra

Kürzlich habe ich nochmal His Dark Materials von Philip Pullman gelesen, diesmal auf Englisch – das hat schonmal den Vorteil, dass ich mich bei der Lektüre nicht wundern muss, warum landloper mit »Landloper« ›übersetzt‹ wurde, statt mit »Landratten« … außerdem sind die Dialoge angefüllt mit allerlei schönen Dia- und Soziolekten.

Und noch einmal lässt mich die Lektüre etwas ratlos zurück. Zugegebenermaßen weniger ratlos als nach dem ersten Lesen, da ich jetzt einen ausreichenden Überblick über die Funktionsweise von Pullmans Zweitschöpfung habe, sozusagen genug von »experimenteller Theologie« verstehe. Sogar der Verweis auf The Alamo ist mir diesmal aufgegangen, obwohl ich sonst ziemlich blind bin gegenüber Intertextualität und anderen Verweisen.

Auch mit Pullmans manchmal kindisch, fast schon lächerlich wirkenden antiklerikalen und antireligiösen Eskapaden habe ich mich inzwischen abgefunden. Persönlich angegriffen habe ich mich sowieso nie gefühlt – Pullmans Bild von der Kirche hat nicht viel mit der realen Kirche zu tun, und Pullmans »Gottesbild« hat nichts mit meinem persönlichen Gottesbild zu tun. Ich wundere mich natürlich, ob Pullman sich bewusst ist, wie viele soziale Aufgaben »die Kirche« übernimmt, also wie wichtig die Arbeit lokaler christlicher Gemeinden ist.

Und auch wenn dieser Einstieg recht negativ klingen mag, bleibt doch die Tatsache, dass ich die eintausend Seiten verschlungen und genossen habe, mitgefiebert und mir vor Spannung den Bart gerauft habe. Nach meinem Verständnis von guter Literatur sind damit die wichtigsten Kriterien für einen ›großen Wurf‹ eindeutig erfüllt!

Warum also weiß ich immer noch nicht, was ich mir aus His Dark Materials machen soll? Einerseits liegt dies wohl in der Absicht des Autoren, da er am Ende die Charaktere gleichsam durch eine Tür abtreten lässt, die er nur einen Spalt weit öffnet, durch den ein Schimmer fernen Lichts fällt, und durch den wir für einen kurzen Augenblick eine weit offene Zukunft erahnen.

Aber auf den Grund, warum ich dieses Mammut von einer Geschichte innerhalb weniger Tage gefressen habe, kann ich immer noch nicht mit dem Finger zeigen – trotzdem versuche ich es: Lyra.
Lyra lügt. Lyra kämpft wie eine Katze. Lyra ist mutig. Lyra hat Charme. Lyra ist trotzig. Lyra ist unbeirrbar. Lyra ist … Lyra eben. Die Geschichte wird getragen von Lyra – sofern Lyra sie denn zu tragen vermag.

Ich vermute, Lyra muss eine rather overwhelming personality haben, die sehr für sie einnimmt. Denn an diesem Punkt versagt Pullmans Kunst für mich – ich lese davon, dass Lee Scoresby und Iorek Byrnison und Serafina Pekkala für Lyra in den Kampf ziehen und bereit sind, für sie zu sterben – aber ich kann nicht ganz nachfühlen, warum. Ich lese davon, welchen Eindruck Lyra auf die Leute macht, die sie trifft – aber mich beeindruckt sie nicht genauso sehr. Liegt das nur an mir? Oder liegt es daran, dass Pullman es nicht so recht schafft, Lyra lebendig vor mein inneres Auge treten zu lassen?

Diesmal stieß mir bei der Lektüre besonders übel auf, wie Lyra von Will in kürzester Zeit gezähmt wird. Dieselbe Lyra, die schon Panzerbären und dem Magisterium die Stirn geboten hat, verhält sich plötzlich Will gegenüber larmoyant und unterwürfig wie ein Haustier. Hat sie etwa die ganze Zeit nur darauf gewartet, ihr burschikoses Gebaren über Bord und sich in die Arme eines männlichen Retters werfen zu können? Ich kann mir nicht helfen, das fand ich enttäuschend.
Und am Ende kann Lyra nichteinmal mehr Lügengeschichten erzählen. Was bleibt da noch von der Lyra, die alle lieben?

Immerhin, sie bleibt ein kleines Mädchen, das in die Unterwelt hinabsteigt und die Toten aus ihrer Gefangenschaft befreit – und zwar nur, weil sie ihren besten Freund verraten zu haben glaubt. Worüber ich als Leser mindestens genauso staune und lache wie Asriel. Pullmans Trick, religiöse Mythologie auf die Ebene der Fantasy herunterzuziehen, damit Gott an Altersschwäche sterben kann und lebende Menschen das Reich der Toten bereisen können, funktioniert soweit. Aber dazu muss Lyra auch teilweise zu einer mythischen Figur werden, und in Gefahr geraten, dem Leser verloren zu gehen.

Lyra also ist das Herz und die Seele der Geschichte, was Kate Bush recht schön in ihrem Titellied des Films Der Goldene Kompass ausdrückt.
Genau genommen glaube ich, dass auch Scoresby und Iorek nicht wissen, warum sie Lyra lieben. Wieso sollte ich also wissen, warum ich ihre Geschichte liebe?

Mittwoch, 20. Mai 2009

Die tollkühnen Homo-Heiler auf ihren fliegenden Kongressen

LeserInnen werden sicherlich bemerkt haben, dass hier seit einiger Zeit auf die Seite des Bündnisses »Kein Raum für Sexismus, Homophobie und religiösen Fundamentalismus« verlinkt wird. Von Donnerstag an soll nämlich in Räumen der Marburger Universität ein Kongress der Akademie für Psychotherapie und Seelsorge (APS) stattfinden, ein obskurantistischer Verein aus der Evangelikalenszene, der durch unangenehme Nähe zu Quacksalbern auffällt, die Homosexualität als therapiebedürftige Persönlichkeitsstörung verkaufen wollen.

Von dem pseudowissenschaftlichen Kongress bzw. von den menschenverachtenden Positionen einzelner ReferentInnen distanziert hat sich u.a. eine Gruppe von Marburger PsychotherapeutInnen, die AIDS-Hilfe Marburg und der Fachbereich Evangelische Theologie. Publizistische Schützenhilfe erhält die APS dagegen – wenig überraschend – vom Stammtischblatt für neurechte AkademikerInnen, der Jungen Freiheit, und dem katholisch-traditionalistischen Nachrichtenportal kreuz.net, auf dessen Internetplattform gern auch mal NS-Verbrechen relativiert oder geleugnet werden. Zur Unterstützung des Kongresses an die Öffentlichkeit gegangen ist auch eine »Initiative für Freiheit und Selbstbestimmung«, welche eine Erklärung samt Unterschriftenliste präsentiert. Unterzeichnet hat z.B. CSU-MdB Norbert Geis, der im Themenfeld Homophobie mit folgender denkwürdiger Aussage glänzt:
Es ist … an der Zeit, dass diese Lebensform [Homosexualität, Anm. von mir] endlich auch in der Öffentlichkeit als das bezeichnet wird, was sie ist: die Perversion der Sexualität. Die Aufdringlichkeit, mit der sich Homosexuelle öffentlich prostituieren, ist nur noch schwer zu ertragen. Sie lassen jede Scham vermissen. Der Verlust der sexuellen Scham aber ist immer ein Zeichen von Schwachsinn, wie es Freud formuliert hat. Deshalb muss in der Öffentlichkeit Widerspruch laut werden, damit der Schwachsinn nicht zur Mode wird.
Amüsant ist, dass die APS verzweifelt beteuert, Thema des Kongresses sei nicht Homosexualität, sondern Identität (was die Sache natürlich nicht besser macht), während die Initiative in ihrer Erklärung folgendes dummdreist herumposaunt:
Es ist ein Widerspruch, wenn durch die Gender-Mainstreaming-Bewegung propagiert wird, der Mensch könne und solle sein Geschlecht und seine sexuelle Orientierung (homo-, bi- oder transsexuell) frei wählen, andererseits aber die Möglichkeit zur Veränderung von der Homosexualität zur Heterosexualität geleugnet wird und konkrete therapeutische Angebote für Menschen, die eben dies anstreben, unterdrückt werden.
Scheint die APS selbst nicht zu glauben, dass es auf ihrem Kongress um Homo-Heilung gehen soll, so glauben zahlreiche UnterstützerInnen der Veranstaltung dies anscheinend sehr wohl – ebenso eine Reihe von zum Kongress geladenen ReferentInnen, die die Erklärung unterzeichnet haben. Bei so viel ideologischem Schwurbel und strategischer Planlosigkeit darf natürlich auch die extreme Rechte nicht fehlen, die ob der Anschlussfähigkeit ihrer eigenen Positionen an die des Kongresses derzeit mit feuchten Flecken am Hosenlatz durch die Medienlandschaft stolziert: Andreas Molau, seines Zeichens ehemaliger Kandidat für den NPD-Parteivorsitz und jetziger DVU-Sprecher, hat zum Kongress solches abgesondert und setzt damit gleich noch einen drauf:
Denn es geht eben nicht nur um die Therapiefreiheit von Homosexuellen, die ihre Veranlagung als belastend empfinden. Es geht darum, dass unsere Kultur dadurch belastet wird, dass Randgruppen zunehmend über das Maß der richtigen Toleranzforderung hinausgehen und ihre Maßstäbe zum Maßstab der Allgemeinheit machen.
Zieht also ziemlich weite Kreise, die Sache, vor allem nach rechts außen. Da darf die schweigende Mehrheit, der aus der Mitte der Gesellschaft kommende Extremismus natürlich nicht abseits stehen (das wäre ja auch eine contradictio in se), und so haben, ähem, »engagierte Marbürger Bürger« ein Blog aufgemacht – jedoch nur um sich in ihren eigenen verplanten Kommunikationsguerilla-Taktiken zu verheddern, wie man dort sehr schön beobachten kann. Kritische Kommentare sind auf diesem Blog, bei dem ganz oben die Meinungsfreiheit als fettes Schlagwort prangt, übrigens nicht willkommen, das habe ich schon ausprobiert.

Und warum schreibe ich das alles hier, wo es doch um spekulative Literatur und Verwandtes gehen soll? Nun, mittlerweile hat das von den Homophoben entfachte Spektakel die Peripherien der Fantasy- und SF-Szene erreicht. So hat Marcus Hammerschmitt einen lesenswerten Artikel zum Kongress in der Telepolis veröffentlicht und darin kundgetan, dass die als Referentin geladene Gabriele Kuby zu den berüchtigten Harry-Potter-HexenverbrennerInnen gehört. Ihr wisst schon, in HP tauchen Zauberer auf, also geht's darin um Okkultismus, also verfallen die HP-lesenden Kids allesamt dem Satan und ...

... der Untergang des christlichen Abendlandes ist nahe. Das ist er zwar schon recht lange, wenn man dem (un-)geistigen Milieu, dem Kuby & Co. entsprungen sind, Glauben schenkt. Aber schließlich, wenn das Abendland denn einmal untergeht, dann sind wir diesem Untergang in jedem Moment ein wenig näher, oder nicht? Ein Zitat von Kuby:
Hogwarts, die Schule für Zauberei und Hexerei, ist eine geschlossene Welt der Gewalt und des Grauens, der Verfluchung und der Verhexung, der Rassenideologie und des Blutopfers, des Ekels und der Besessenheit.
Darin wird wohl deutlich, dass Tante Kuby sich die Hölle – ja, wie Hogwarts vorstellt. Unter dieser Prämisse wäre die Hölle glatt ein angenehmer Aufenthaltsort, schon deshalb, weil man ihn sich nicht mit Leuten wie Kuby teilen muss. Den Himmel stellt sich die katholische Rechtsauslegerin vermutlich, wie man in Anlehnung an ein Diktum von Jorge Luis Borges sagen möchte, wie den Vatikan vor ...

Lobend zitiert kreuz.net einen lettischen Kardinal mit den auf homosexuelle Menschen gemünzten Worten:
Die Hölle ist zwar der Ort grenzenlosen Leidens, aber es fehlt dennoch nicht an Anwärtern, die unbedingt in die Hölle möchten.
Ob Homophobie oder Potter-Paranoia – an dem einen oder anderen Punkt finden die Spinner aller Schattierungen anscheinend stets irgendwie zusammen.

Pressespiegel

Dienstag, 12. Mai 2009

Sieh da, ein Bestseller

Schon vor einigen Wochen im New York Observer gefunden: die Ankündigung des neuen Dan Brown. Und was lese ich da?
According to Mr. Brown’s editor, Jason Kauffman, The Lost Symbol takes place in a 12-hour period.
Aha, weiß Bescheid. Der Harvard-Symbolololologe Robert Langdon hat nur zwölf Stunden Zeit, um die Jesuiten daran zu hindern, die Französische Revolution anzuzetteln. Wenn das nicht nach einer spannenden Verfolgungsjagd rund um die Sightseeing-Attraktionen von Paris aussieht. In seiner Mission unterstützt wird Langdon übrigens von dem geheimnisvollen Loyolus von Ignatia. Doch kann der Prof sich sicher sein, dass Loyolus auch wirklich auf seiner Seite steht und kein doppeltes Spiel spielt?

Die Französische Revolution habe schon längst stattgefunden, sagt ihr? Vor 200 Jahren? Es würde keinen Sinn machen, wenn Dan Brown einen solchen Plot verfasste, meint ihr? Wer das glaubt, wird wohl auch behaupten, dass Bielefeld nicht nur auf der Landkarte existiert.

Fuck … even Tolkien’s gone grim & gritty now!

Vor sieben Tagen und Nächten erschien The Legend of Sigurd and Gudrún von J.R.R. Tolkien, zur Bestätigung der Tendenz, dass dessen posthumer literarischer Output höher ist als zu seinen Lebzeiten. Das Buch enthält zwei Gedichte (Völsungakviða en nýja »Das neue Völsungenlied« und Guðrúnarkviða en nýja »Das neue Gudrúnslied«) Tolkiens, basierend auf den eddischen Sagen von Sigurd dem Drachentöter, verfasst im altisländischen alliterierenden Versmaß. Die Geschichte von Sigurd, Brynhild und Gudrún lässt sich größtenteils auch anderenorts nachlesen (nicht zuletzt im Nibelungenlied), doch Tolkiens Absicht war es, das unvollständige Quellenmaterial, das schon mit Ruinen verglichen wurde, zu ordnen, zu ergänzen und in einer Fassung aus einer Feder zu vereinen.
Der Aberwitz dieses Unternehmens wird noch gesteigert dadurch, dass es funktioniert: Dass wir heute wieder eine zusammenhängende Geschichte lesen können, die die letzten Jahrhunderte in Trümmern lag. Aber bei Tolkien muss mit solchen Aberwitzigkeiten gerechnet werden – war er es doch, der die heute quasi-standardmäßig verwendeten Pluralformen elves und dwarves (re-)etabliert hat.

Und noch eine Tendenz scheint sich auf Sigurd & Gudrún auszuwirken (natürlich nur scheinbar; Christopher Tolkien vermutet die Entstehung der Gedichte in den frühen 1930er Jahren): Die grim & gritty-Fantasy:
Als Atli der Hunnenkönig die Brüder seiner Frau Gudrún tötet, obwohl diese ihn um ihrer gemeinsamen Söhne Erp und Eitill Willen um Gnade für ihre Brüder gebeten hatte, folgt die Rache auf dem Fuße:

Gudrún:
‘Hail, O Hun-king, | hear me speaking:
My brethren are slain | that I begged of thee.
Erp and Eitill | dost thou ask to look on?
Ask no longer – | their end hath come!

Their hearts thou tastest | with honey mingled,
their blood was blent | in the bowls I gave;
those bowls their skulls | bound with silver,
their bones thy hounds | have burst with teeth.’


Sowieso scheint Ódin der einzige zu sein, der die Geschichte überlebt. Alle anderen bringen sich gegenseitig oder selbst um, aus Rache, Liebe oder Gier. Eine schöne Darstellung des edlen nordischen Geistes.

Sehr viel mehr brauche ich nicht berichten über den neuen Tolkien, denn Tom Shippey (hier im Times Literary Supplement) und John Garth (dort in The Times) haben bereits so manches kluge Wort über den ›neuen Tolkien‹ verloren.

Diesen bleibt nicht mehr viel hinzuzufügen – zwei Hinweise zum Inhalt seien allerdings erlaubt:
  1. Die Gedichte sind nicht durchgehend unverständlich – im Gegenteil, man mag hier oder dort über eine seltsame Wendung stolpern oder eine Zeile nicht verstehen – aber das ist die Ausnahme. Der Großteil des Textes liest sich angenehm flüssig.
    Inhaltlich erscheinen die Gedichte beim ersten Lesen teilweise undurchschaubar. Dem schafft Christopher Tolkien mit seinen exzellenten Kommentaren Abhilfe, so dass man sich zügig in die Gedankenwelt der Verfasser (sowohl der alten wie auch des neuen) einlesen kann.
  2. Die Gedichte sind nicht lang. Das Buch bringt es zwar auf 377 Seiten, von denen die Gedichte aber gerade mal ungefähr die Hälfte ausmachen – gesetzt mit so viel Weißraum, dass ausreichend Platz bleibt für persönliche Notizen. Auch inklusive der erhellenden Kommentare, Einleitungen und Anhänge kostete mich die Lektüre nicht länger als zwei Tage.
Ansonsten ist das Buch ansprechend und anspruchsvoll gestaltet. Die Illustrationen von Bill Sanderson, basierend auf den geschnitzten Türpfosten einer Kirche aus dem 12. Jahrhundert, fügen sich schön in das Buch ein, und ähneln – als Nachschöpfung alter Vorlagen – Tolkiens Gedichten. Warum allerdings die Darstellung von Regins Tod – im Gegensatz zu den anderen Illustrationen – aus der Erzählreihenfolge tanzt, bleibt wohl ein Geheimnis der Herstellungsabteilung von HarperCollins. Dafür ist das Frontispiz – die Reproduktion einer Manuskriptseite aus dem Guðrúnarkviða en nýja – eine nette Aufwertung und eine Erinnerung daran, dass Tolkiens Handschrift nicht immer unleserlich war.
Mit milder Verwunderung betrachte ich, dass die Überschriften der Abschnitte des Buches auf jeweils zwei aufeinanderfolgenden Seiten exakt wiederholt werden – dafür, meine ich, hätte mit etwas Kreativität eine elegantere Lösung gefunden werden. Ebenso verwundert bin ich darüber, dass in den Kommentaren, Vor- und Nachwörtern grazile Vignetten zur Einteilung in Abschnitte verwendet werden, in den Gedichten dann aber billig wirkende Asteriske ausreichen müssen. Vielleicht hat HarperCollins die Zeiten des Bleisatz nicht ganz überwunden und rechnet noch mit begrenzten Kontingenten einzelner Lettern.
Auch sonst fallen einige Satzfehler ins Auge, besonders fehlen hier und dort Anführungszeichen. Schade. Denn diese Makel haben nichts verloren in einem so gelungenen Gesamtkunstwerk aus genialer epischer Poesie und gebündeltem, zugänglich präsentierten Fachwissen.

Mittwoch, 6. Mai 2009

Christopher Tolkien äußert sich zum neuen JRRT

Der britische Guardian hat ein Interview mit Christopher Tolkien online gestellt, in dem sich des Meisters Sohn über die neue JRRT-Publikation The Legend of Sigurd and Gudrún äußert. Das ist eine Rarität, denn Tolkien junior ist normalerweise sehr pressescheu. Hier spricht er nicht nur über die Neuerscheinung, sondern auch über seine Editionsarbeit am Silmarillion, an der HoME und den Children of Húrin. Das Interview wurde per Fax geführt.

Hier geht es zum Artikel, hier direkt zum Interview.

Nebenbei möchte ich bemerken, dass seit einigen Tagen der sich an die Peter-Jackson-Trilogie anlehnende Fan-Film The Hunt for Gollum im Netz verfügbar ist. Hier und hier kann über den Film diskutiert werden. Viel Spaß damit.

Foto-Disclaimer

Das Foto im Blog-Header wurde freundlicherweise von Sandra Rugina zur Verfügung gestellt. Es zeigt den Bâlea-See in den rumänischen Karpaten. Alle Rechte liegen bei der Autorin.